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Nachweis der Voraussetzungen der erhöhten Einspeisevergütung gem. § 23 Abs. 5 EEG 2009

Leitsätze

1. Im Rahmen eines Rechtsstreits über die erhöhte Einspeisevergütung nach § 23 Abs. 5 EEG in der Fassung vom 11. August 2010 unterliegt das Gutachten eines Umweltgutachters zum Vorliegen der Voraussetzungen keiner gerichtlichen Plausibilitätskontrolle (entgegen OLG Hamm, Beschluss vom 26. September 2018 - I-30 U 4/18; OLG Dresden, Urteil vom 3. Juli 2012 - 9 U 1568/11; Oberlandesgericht des Landes Sachsen-Anhalt, Urteil vom 2. September 2010 - 1 U 37/10; OLG München, Urteil vom 25. April 2012 - 3 U 891/11; OLG Karlsruhe, Urteil vom 11. November 2020 - 4 U 18/20 und OLG Karlsruhe, Urteil vom 27. Juli 2021 - 4 U 219/20; Anschluss BGH, Urteil vom 24. Februar 2022 - IX ZB 5/21). (Rn. 70, 72)

2. Bestehen anfänglich zwischen Netzbetreiber und Kraftwerksbetreiber keine Zweifel oder Meinungsverschiedenheiten über das Vorliegen der Voraussetzungen einer erhöhten Einspeisevergütung, so stellt die vorbehaltlose Zahlung des Netzbetreibers auch auf ein Anschreiben des Kraftwerksbetreibers mit der Bitte um Prüfung und Zahlung der erhöhten Vergütung kein konkludentes deklaratorisches Schuldanerkenntnis dar. (Rn. 51, 53)

Datum
Gericht
Instanz
Aktenzeichen

3 U 384/20

Gesetzesbezug
Vorinstanz(en)

LG Stuttgart, 12.11.2020 - 12 O 454/19