Direkt zum Inhalt

Sechs Megatrends in Sicht

Der Autor zählt in seinem Artikel die größten Trends der Intersolar-Messe 2019 auf und erläutert diese ausführlich. Die vom Autor ermittelten Trends sind nachfolgend aufgeführt:

  • Schneiden mit Diamantdraht: hierdurch lassen sich dünnere Wafer schneiden, welche zu Kosteneinsparungen und damit zu sinkenden Modulpreisen beitrügen
  • Heterojunction-Technologie (HJT): hierbei werden Wafer aus monokristallinem Silizium mit amorphem Silizium beschichtet, wodurch unter geringerer Temperaturabhängigkeit hohe Wirkungsgrade erhalten blieben und die Alterung der Solarzellen reduziert werde. Mehrerträge von 10 % seien dadurch möglich.
  • "Drähte statt dicker Bahnen": während einzelne Wafer bisher den erzeugten Strom über aufgedruckte Finger auf zwei bis fünf Ribbons geleitet haben, könnten zukünftig Runddrähte für die Verbindung der Solarzellen verwendet werden mit einem Durchmesser von 12 bis 22. Dadurch würde sich der Silberverbrauch halbieren und die Anfälligkeit gegenüber Mikrorissen minimieren.
  • Glas-Glas-Module: hierbei werden die Solarzellen mechanisch in der neutralen Phase eingebettet, wodurch die Zellen besser vor Witterungseinflüssen, Wasserdampf und Chemikalien geschützt seien.
  • Bifaziale Module: hierbei soll die Rückseite der Solarzelle die Lichtreflexionen des Untergrundes (Böden oder Dächer) mit zur Stromerzeugung nutzen, wodurch fünf bis dreißig Prozent mehr Ertrag erzielt werden könnten - in Abhängigkeit des Albedo-Wertes (Reflexionsgrad) des Untergrundes.
  • Tandem-Solarzellen: durch die Verbindung von Siliziumzellen mit Perowskit-Kristallen können Wirkungsgrade von 28 Prozent erreicht werden. Die Siliziumzelle eignet sich besonders für nahinfrarotes Licht und die Perowskite können zusätzlich aus dem blauen Spektrum des Lichts Strom erzeugen. Mit Tandem-Zellen würden perspektivisch Wirkungsgrade von deutlich über 30 Prozent erwartet.
Datum
Autor(en)

Mario Schubert

Fundstelle

photovoltaik 05/2019, 66-70