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Auswirkungen eines hohen Anteils dezentraler Erzeugungsanlagen auf die Netzstabilität bei Überfrequenz

Die im Auftrag der vier Übertragungsnetzbetreiber (vertreten durch die EnBW Transportnetze AG), des Bundesverbandes für Solarwirtschaft (BSW) und des Forums Netztechnik/Netzbetrieb im VDE e.V. (VDE/FNN) erstellte Studie »Auswirkungen eines hohen Anteils dezentraler Erzeugungsanlagen auf die Netzstabilität bei Überfrequenz und Entwicklung von Lösungsvorschlägen zu deren Überwindung« von Ecofys und dem IFK der Universität Stuttgart setzt sich mit der sog. 50,2-Hertz-Problematik auseinander und empfiehlt zu deren Lösung die teilweise Nachrüstung von Solarstromanlagen. Laut der Studie mussten sich die Stromerzeuger bis zur Einführung einer Übergangsregelung durch den Verband Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) im April 2011 und der damit verbundenen Änderung der Gerätenorm DIN VDE V 0126-1-1 beim Überschreiten einer Netzfrequenz von 50,2 Hertz am Niederspannungsnetz vom öffentlichen Netz trennen. Würde bei der derzeit installierten PV-Leistung der seltene Fall einer Überfrequenz eintreten, ginge die zu diesem Zeitpunkt eingespeiste Leistung schlagartig verloren. Durch die Nachrüstung älterer Solaranlagen solle für diesen Fall Vorsorge getroffen und ca. 9 GW installierte Leistung ertüchtigt werden. Die Empfehlungen aus der Studie wurden am 1. September 2011 den Bundesministerien für Umwelt und Wirtschaft (BMUB/BMWi) vorgestellt.

 

Bemerkungen

Zur Entwicklung einer Nachrüstungsstrategie für Erzeugungsanlagen zum Erhalt der Systemsicherheit bei Überfrequenz siehe ebenso die Studie der Ecofys Germany GmbH, der Deutschen WindGuard GmbH, Becker Büttner Held und des IFK der Universität Stuttgart »Entwicklung einer Nachrüstungsstrategie für Erzeugungsanlagen am Mittel- und Niederspannungsnetz zum Erhalt der Systemsicherheit bei Über- und Unterfrequenz«.

Zur sog. 50,2 Hertz-Problematik siehe auch den Beitrag von Podewils in  Photon 10/2011, 18-20, in dem er die hiesige Studie vorstellt.

Datum
Autor(en)

Ecofys Germany GmbH und Institut für Feuerungs- und Kraftwerkstechnik der Universität Stuttgart