Der Aufsatz behandelt die rechtliche Frage der Erstattung von Ausgleichsenergiekosten in der Direktvermarktung. Zunächst geben die Autoren eine Übersicht über die bisherige Rechtsprechung und Literatur zum Thema. Anschließend diskutieren sie die Neuregelung der §§ 14, 15 EEG 2017 durch das NABEG 2.0, womit der Gesetzgeber das Redispatch und Einspeisemanagement-Maßnahmen in das EnWG habe integrieren und eine einheitliches Regime zur Behebung von Netzengpässen habe schaffen wollen. Die Autoren kritisieren, dass der Gesetzgeber es versäumt habe, für klare Regelungen zu sorgen. Sie kommen zum Ergebnis, dass ein Entschädigungsanspruch des bilanzkreisverantwortlichen Direktvermarkters gegen den Netzbetreiber von der Rechtsprechung abgelehnt werde und auch nach den neuen Regeln nicht in Betracht kommen würde.