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Power to Gas und volatiler Strom – zwei ideale Partner?

Der vorliegende Aufsatz bietet einen umfassenden Blick auf die mögliche Kopplung von billigem oder überschüssigem regenerativen Strom mit Power-to-Gas-Anlagen. Während die Idee nicht neu sei und zunächst einen guten Einklang zwischen beiden Technologien herzustellen scheine, offenbare eine nähere Betrachtung ein anderes Bild. Die während der Phase niedriger Preise entstandenen Strommengen seien unzureichend, um den heimischen Bedarf an klimaneutralen Gasen zu decken. Weiterhin sei die Wirtschaftlichkeit von Power-to-Gas-Anlagen zweifelhaft, was der Autor beispielhaft anhand des Jahres 2017 veranschaulicht. Die Gesetzeslage nach dem EEG sei zudem defizitär.

Langfristig für unumgänglich hält er daher die Errichtung dezentraler Power-to-Gas-Systeme möglichst in der Nähe der Erzeuger, um die Netze bereits auf der Niederspannungsebene zu entlasten, und eine Änderung des EEG dahingehend, dass die ortsnahe sinnvolle Verwendung des Stroms Voraussetzung für die Vergütung sein soll. Verbesserte Redispatch-Maßnahmen sollen bei der Kostendeckung eine größere Rolle spielen.

Datum
Autor(en)

Albrecht Pfaud

Gesetzesbezug
Fundstelle

et (Energiewirtschaftliche Tagesfragen), 9/2020, 23 - 29