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Potentiale und Grenzen von Kundenanlagen zur dezentralen Quartierversorgung

Schlagworte: 

Der Autor untersucht, inwieweit der Begriff der Kundenanlage im Sinne des EnWG auf Wohnquartiere angewendet werden kann. Hierzu geht er unter Einbeziehung einschlägiger Rechtsprechungen auf die materiell-rechtlichen Voraussetzungen nach § 3 Nr. 24a EnWG ein. Zu denen gehören u.a. die Zusammengehörigkeit des Gebietes, das Vorliegen einer Erzeugungsanlage, die diskriminierungsfreie und unentgeltliche Zurverfügungstellung und insbesondere die wettbewerbliche Unbedeutsamkeit, die der Autor hinsichtlich der geographischen Ausdehnung, der Anzahl der angeschlossenen Letztverbraucher und der Menge der durchgeleiteten Energie genauer betrachtet. Des Weiteren diskutiert er die Möglichkeiten, via Netzsplitting die Voraussetzungen der Kundenanlage zu erfüllen und verweist auf die notwendige Solidarität in der Netznutzung gegenüber den übrigen Netzverbrauchern, auf die die Netzkosten umgelegt würden sowie gegenüber den Netzbetreibern, denen ein höherer Aufwand zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit entstehe. Im Ausblick stellt er fest, dass seitens des Gesetzgebers Handlungsbedarf zur Regelung und Förderung von dezentralen Versorgungssystemen im Immobiliensektor bestehe. 

 

Datum
Autor(en)

Hendrik Burbach

Gesetzesbezug
Fundstelle

RdE ( Recht der Energiewirtschaft) 2/2019, 56-62